Neues Wandbild am Gruppenraum/Landesbüro

Die Falken MV und die Falken Rostock nisten in einem feministischen Hausprojekt bei NoBell e.V. Seit ein paar Tagen seht ihr an der Hausfassade am Gruppenraum der Falken Rostock und unseres Landesbüros ein neues Graffiti. Wild wachsende Disteln und die Schriftzüge „Wir glauben Betroffenen“ und „Aufarbeitung statt Verharmlosung“. Was es mit dem Bild auf sich hat, lest ihr hier.

Das Graffiti wurde von @lu.inne gemalt. Im Bild geht es um den Umgang mit sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt. Es ist Teil einer Debatte rund um @keinermusstaetersein, die derzeit in Rostock geführt wird.

Als Kinder- und Jugendverband machen wir uns natürlich Gedanken darüber, was der beste Umgang ist, wenn wir von Missbrauch, Gewalt oder Übergriffen erfahren – sei das nun innerhalb des Verbands oder wenn Kinder/Jugendliche uns davon aus ihrem privaten Leben erzählen.

Oberster Grundsatz auch bei uns: Wir glauben immer den Betroffenen. Kinder brauchen bis zu 8 Anläufe bis ihnen jemand glaubt. Erwachsenen geht es ähnlich. Betroffenen zu glauben, ist der erste wichtige Schritt in Richtung Unterstützen und Beistehen. Und für Betroffene der erste wichtige Schritt in Richtung Heilung. Es ist auch der erste wichtige Schritt, um die Gesellschaft zum Besseren zu verändern, indem wir keinen Platz für Übergriffe und Gewalt geben.

Darüber hinaus halten wir es für wichtig, dass diejenigen die übergriffig oder gewalttätig sind/waren, ihr Verhalten ändern. Sie müssen anerkennen, dass sie Fehler gemacht haben. Für Viele von ihnen heißt das: Aufarbeiten, wo die Gewalt herkommt. Bock auf Veränderung entwickeln. Im besten Fall bekommen sie dabei kritische Rückmeldung und Unterstützung von ihren Freund:innen.

Als demokratisch-sozialistische Jugend streben wir eine Gesellschaft frei von Gewalt und frei von patriarchaler Macht an. Daher: Niemand muss Täter sein. Wir glauben Betroffenen.

Das Gewaltschutz-Konzept der Falken MV findet ihr hier.

Ins Thema einlesen?

Sich mit Übergriffen und Gewalt zu beschäftigen, fällt niemandem leicht. Manchmal sind wir dazu gezwungen, weil wir Leute unterstützen wollen, die wir gern haben. Oder weil wir merken, dass sich irgendwas nicht richtig anfühlt. Hier gibts ein paar knackige Broschüren, die euch einen guten Überblick zu bstimmten Aspekten geben, die aber auch nicht zu lange zu lesen sind.